Hast Du auch keine Zeit zu verlieren?

Stell Dir vor Du bist gefangen in Deinen eigenen 4 Wänden.

6 Wochen darfst Du diesen Raum nicht verlassen.

Wie sieht Dein Tagesablauf aus?

Schlafen, Fernsehen gucken, essen und ein paar Bücher lesen, die Du schon immer lesen wolltest. Telefonieren, ein paar selfies machen…

Meditieren und nach dem Sinn des Lebens fragen? Du meditierst so lange, bis Du einsiehst, dass es gut ist, dass Du eingesperrt bist.

Und dann?

Kommt dann die Erleuchtung?

Als meine Kinder mit der Schule fertig waren, begann für mich ein neuer Abschnitt in meinem Leben. Eine große Aufgabe, die mich neben meinem Job viele Jahre begleitete, war auf einmal weg. Auf einmal hatte ich viel mehr Zeit. Was für ein Luxus. Aber wie sollte ich mit diesem Geschenk umgehen?

Ich stürzte mich in die Arbeit und stellte irgendwann fest, dass ich weniger Zeit hatte als vorher. Instagram und Facebook hatten mich verschluckt. Es ist ein Teil meiner Arbeit, aber ich war schlecht organisiert. Ich verplemperte Zeit und wurde unzufrieden und uninspiriert. Die Kreativität litt unter der Rödelei.

Mir wurde klar,

Ich habe keine Zeit zu verlieren!

Jetzt bist Du wieder in diesem Raum. Langsam kommen Dir die Wände entgegen. Die Enge raubt Dir die Luft. Unwichtige Tätigkeiten und Langeweile lähmen Dich. Du fängst an zu fluchen.

Ich begann meinen Lebensstil radikal zu verändern. Für Instagram und Facebook gab ich mir nur noch 40 Minuten am Tag. Meine Adressenliste kürzte ich radikal, damit ich keine unwichtigen Gespräche mehr führen muss.

Stell Dir vor Zeit ist Geld. Jemand drückt Dir einen Berg Geldscheine in die Hand und Du bastelst aus Langeweile Papierflieger daraus und lässt sie aus dem Fenster fliegen. Irgendwann ist dieser Berg weg und Dir ist wieder langweilig.

Wäre es nicht besser, wenn wir den Berg anhäufen?

Wir gestalten dieses Geschenk sinnvoll, indem wie mit Hilfe dieses Geschenkes etwas schaffen, etwas gestalten oder etwas lernen. So sind wir am Ende des Tages reicher.

Mittlerweile kann ich mich durch meine Organisation auf das Wesentliche konzentrieren. Auf die Inspiration, das Lernen und Gestalten. Es ging soweit, dass zum Schluss sogar wieder mehr Zeit übrig blieb. Ich werde nicht mehr von diesem Arbeitsberg überrannt. Die Kreativität hat wieder einen sehr großen Teil eingenommen und ich werde von tiefer Zufriedenheit durchflutet.

Jetzt kommen wir zum Finale Deiner Geschichte in diesem Raum:

Wie sieht Dein Tagesablauf aus?

Deine Christina

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